Noch sechs Tage, dann ist es endlich so weit: Am 3. März steigt das DVV-Pokalfinale in der SAP Arena in Mannheim. Die Teams aus Herrsching, Berlin, Stuttgart und Potsdam sind heiß auf das Volleyball-Highlight des Jahres. Die Fans können sich auf spannende Duelle freuen.
Mit einem digitalen Pressegespräch haben der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) und die Volleyball Bundesliga (VBL) die Finalwoche eingeläutet. Mit dabei waren jeweils die Coaches und ein*e Spieler*in der Finalteams des SC Potsdam, Allianz MTV Stuttgart (Frauen) sowie von den BERLIN RECYCLING Volleys und den WWK Volleys Herrsching (Männer). Die Zusammenfassung gibt es hier.
Riccardo Boieri (Trainer SC Potsdam) über…
… den dritten Anlauf im Pokalfinale: „Natürlich ist Stuttgart ein schwerer Gegner im Finale, es wird nicht einfach. Wir müssen unsere Eigenfehler reduzieren, dann haben wir gute Chancen. Ein Finale ist immer ein Finale. Es ist ein anderes Spiel als die, die wir bisher gegen Stuttgart gespielt haben. Wir werden am Sonntag sehen, was passiert.“
… das Duell am Sonntag: „Es ist immer schwierig zu sagen, was man bei einem Pokalfinale erwarten kann. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein Team 14:12 im Tiebreak führt und dann 15:17 verliert, oder Teams 2:0 vorne lagen und dann 2:3 verloren haben. Eine Vorhersage ist schwer. Stuttgart ist sicher der Favorit, aber wir sind nicht nur zum Zuschauen da.“
Kristina Guncheva (Kapitänin SC Potsdam) über…
…das ewige Duell gegen Stuttgart: „Sechs Spiele in einer Saison, allein vier in den letzten Wochen – das passiert nicht oft. Wir können uns nicht großartig überraschen, wir kennen uns zu gut. Es wird sicher ein schwieriges Spiel. Ich denke, ein entscheidender Punkt wird das Mentale: Das Team, das selbstbewusster ist und dem Druck besser standhält, wird den Pokal mit nach Hause nehmen.“
… ihren möglichen ersten Titelgewinn in Deutschland: „Es ist egal, wo du spielst, gewinnen ist immer das Gleiche. Du wirst auch nie müde zu gewinnen. Natürlich steht ein deutscher Titel auf meiner Bucket List. Es würde für mich die Welt bedeuten – vor allem auch mit diesem großartigen Team. Ich habe noch Konfetti in meiner Handyhülle von meinem letzten Titel vor zwei Jahren, es wird langsam blass, also wird es Zeit für Neues.“
Konstantin Bitter (Trainer Allianz MTV Stuttgart) über…
… die Favoritenrolle: „Es gibt zwei Seiten. Wenn wir gute Tage haben können wir faszinierende Spiele machen und sogar wie am Dienstag Fenerbahce Istanbul schlagen. Gleichzeitig haben wir aber auch erlebt, dass wir klar 0:3 zuhause gegen Potsdam verlieren, wenn wir zu viele Eigenfehler machen und nicht an unsere Standards herankommen. Wir sind gewarnt vor dem Finale. Aber natürlich sehen wir uns in dieser Situation als Favoriten und wollen dieser Rolle auch gerecht werden.“
… die hohe Belastung mit drei Wettbewerben: „Wir versuchen, unsere Belastungen gut zu steuern. Durch die vielen Spiele haben wir einen guten Rhythmus. Zudem habe ich unglaublich erfahrene Spielerinnen, die wissen, wie es ist, wichtige Spiele zu gewinnen und immer auf den Punkt bereit sind. Entsprechend gehen wir positiv und mit viel Selbstvertrauen in das Finale am Sonntag.“
Maria Segura Pallerés (Kapitänin Allianz MTV Stuttgart) über…
…die Unterstützung der Fans in der SAP Arena: „Es ist immer phantastisch, unsere blaue Welle im Rücken zu haben. Darauf wird es auch in Mannheim ankommen, ihren Support zu spüren. Wir wollen die Atmosphäre genießen und unseren besten Volleyball zeigen.“
… die Doppelbelastung mit dem Champions-League-Viertelfinale: „Es ist ein Privileg, diese beiden Spiele zu haben. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Jetzt liegt unser Fokus und unsere Energie auf dem Viertelfinale am Mittwoch, danach richtet sich alles auf das Pokalfinale. Wir machen natürlich so viel Regeneration wie möglich, aber bei solchen Spielen bist du eh nicht müde.“
Joel Banks (Trainer BERLIN RECYCLING Volleys) über…
…die Vorbereitung: „Wir müssen unseren Fokus behalten. Wir spielen Donnerstag noch Champions League. Wir bereiten unsere Jungs auf zwei wichtige Spiele innerhalb von vier Tagen vor. Natürlich richtet sich auch jetzt schon der Blick auf das Finale am Sonntag. Es ist der erste Titel dieses Jahr, der ist für uns sehr wichtig.“
…die Kulisse in der SAP Arena: „Das Pokalfinale ist ein absolutes Highlight in Deutschland. Tausende Zuschauer, eine tolle Arena, eine mitreißende Atmosphäre. Die Spieler wollen ihren besten Volleyball zeigen, daher erwarte ich ein packendes Finale.“
Ruben Schott (Kapitän BERLIN RECYCLING Volleys) über…
… die Favoritenrolle: „Eine gewisse Anspannung ist bei einem Finale immer da, das ist selbstverständlich. Aber wir kennen die Situation, denn wir gehen öfters als Favorit in Spiele, von daher verspüren wir wenig Druck. Es ist der erste Titel dieses Jahr – es ist unser Anspruch, den zu gewinnen, und dafür werden wir alles geben.“
… die Faszination des Pokalfinales: „Es ist keine alltägliche Kulisse, man spielt nicht oft vor 10.000 Zuschauern. Das ist etwas sehr Besonderes. Es wird ein großes Volleyballfest, darauf freue ich mich.“
Thomas Ranner (Trainer WWK Volleys Herrsching) über…
… den ersten Finaleinzug der Herrschinger: „Der Weg zu diesem Pokalfinale war ein sehr weiter. Es ist das größte Volleyball Event in Deutschland, das bekommt man nicht geschenkt. Das bedeutet mir und dem Verein sehr viel. Der Finaleinzug war ein Riesenerfolg und eine Bestätigung für alle, vor allem auch für die Arbeit, die im Hintergrund geleistet wird. Wir sind natürlich auch super happy, dass unsere Fans den Weg auf sich nehmen und uns unterstützen, obwohl wir der Außenseiter sind. Es wird ein fantastischer Tag.“
… die Rolle als Underdog: „Das passt grundsätzlich schon noch zur Herrschinger Attitüde. Wir sind noch nicht so weit wie andere Teams, die weiter oben stehen. Wir sind aber bisher in wichtigen Spielen mit dieser Underdog-Rolle gut gefahren. Sowohl im Viertel- als auch im Halbfinale waren wir nicht der Favorit. Daher nehme ich die Rolle als Underdog gerne an.“
Djordje Ilic (Kapitän WWK Volleys Herrsching) über…
… die Bedeutung des Finaleinzugs für ihn und den Verein: „Es ist eine große Ehre, dabei zu sein. Es zeigt, dass sich der Verein in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt hat. Wir sind auf dem höchsten Level angekommen. Wir freuen uns auf das Finale gegen einen der besten deutschen Klubs.“
… die Ausgangslage: „Wir dürfen keine Zweifel haben und müssen mit viel Emotionen spielen. Wir müssen unser bestes Spiel machen. Wir haben in den letzten Wochen hart gearbeitet und gezeigt, dass wir es verdient haben, im Finale zu stehen. Wir haben das Potenzial, Großes zu schaffen. Wir haben individuelle Stärken und einzelne Spieler, die ein Spiel entscheiden können, aber es wird wichtig sein, als Team zusammenzustehen. Mit der richtigen Einstellung und Energie können wir ein gutes Spiel machen.“
Quelle: DVV
Bild: Conny Kurth